Kaum jemand kennt das Regime im Iran wie er: Houshang Asadi hat mit Irans Führer Chamenei eine Zelle geteilt. Nun organisiert er aus dem Exil den Aufstand gegen den Mann, der ihm einst so nahe war. Im Interview erklärt der Autor, warum er immer noch an die grüne Revolution glaubt und wozu Teheran die Atombombe braucht.
Herr Asadi, der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad wird in deutschen Boulevardmedien nur noch der "Irre von Teheran" genannt, vielen Menschen im Westen gilt er als das personifizierte Böse. Ist es tatsächlich so einfach?
Herr Ahmadinedschad ist eine austauschbare Figur. Es war bisher das System von Herrn Chamenei (dem religiösen und politischen Führer, Anmerkung d. Redaktion) andere nach vorn zu schicken und selbst im Hintergrund zu bleiben. Ahmadinedschad hat viel davon gesprochen, Israel zerstören zu wollen. Damit hat er die Sympathie vieler Muslime in den arabischen Ländern gewonnen. Nach der Niederschlagung der grünen Bewegung haben die Berichte über die Ermordung der jungen Demonstranten die Stimmung in den arabischen Ländern verändert. Deshalb hat Chamenei nun beschlossen, Ahmadinedschad stärker zurückzupfeifen und erstmals selbst mehr in den Vordergrund zu treten.
Sie kennen die Führer Irans, mit Ali Chamenei haben Sie im Gefängnis gesessen. Was treibt ihn an?
Ich weiß genau, wie Chamenei denkt, was er vorhat. Er will die westliche Kultur zerstören und die islamische Kultur etablieren, so wie er sie versteht. Wie die meisten iranischen Aktivisten befürchte auch ich, dass sich der Westen zu stark auf das iranische Atomprogramm konzentriert. Das Thema Atompolitik ist natürlich sehr wichtig, doch das Hauptproblem des Iran ist seine fundamentalistische Regierung. Wir nennen sie die schiitischen Taliban. Sie sind gegen die Einhaltung der Menschenrechte, gegen alles Moderne, gegen die westliche Kultur.
"Der Feind ist Israel"
Die iranische Führung misstraut dem Westen. Will sie die Atombombe, um sich sicherer zu fühlen?
Sie brauchen Atomwaffen, um sich zu schützen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Sie brauchen sie auch, weil sie Israel zerstören wollen. Für die Islamische Republik und für Chamenei ist Israel der Feind. Und er denkt, dass Gott ihn gesandt hat, um Israel zu zerstören. Davon ist er tief in seinem Inneren überzeugt. Die iranische Führung ist eine Gefahr für die gesamte westliche Welt. Zuallererst aber ist sie eine Gefahr für mein Heimatland. Denn ein Krieg würde den Iran zerstören.
In Ihrem Buch „Letters to my Torturer“ beschreiben Sie ihren einstigen Zellennachbarn Ali Chamenei als einen freundlichen, menschlichen Mann…
Ich will Ihnen ein Beispiel geben. Als wir gemeinsam im Gefängnis saßen, wurde ein Häftling in unsere Zelle gebracht. Es war ein linker Aktivist, heute lebt er im Exil in Hamburg. Er war schwer gefoltert worden, konnte weder reden noch essen. Chamenei und ich haben uns gemeinsam um ihn gekümmert, ihn gefüttert, und damit sein Leben gerettet. Dieser junge Mann, der vor 40 Jahren einen Linken fütterte, ist derselbe, der nun den Befehl gibt, junge Menschen auf den Straßen zu ermorden und Frauen in den Gefängnissen zu vergewaltigen.
Tatsächlich wird Chamenei im Westen nur noch als Diktator wahrgenommen, als Verkörperung eines Regimes, das brutal gegen Andersdenkende vorgeht. Wie ist dieser Wandel zu erklären?
Es gibt ein bekanntes Buch des französischen Autors Robert Merle: „Der Tod ist mein Beruf“. Darin beschreibt er das Leben von Rudolf Höß, dem Kommandanten von Auschwitz. Der Roman beginnt mit einer Szene, in der der Lagerkommandant in seinem schönen Zimmer ist, im Hintergrund spielt Musik von Bach, er nimmt ein Glas Wein geht zum Fenster, öffnet es – und atmet den Gestank ein, der von den verbrannten Leichen kommt. Was ich damit sagen will: Es gibt den Menschen, und es gibt die Person, die Macht bekommt. Als ich Herrn Chamenei kennenlernte, war er ein netter, liebenswürdiger Mann. Aber zwei Dinge haben ihn verändert. Zuerst die fundamentalistische Überzeugung, die Welt zu verändern im Namen Gottes. Und als zweites die uneingeschränkte Ausübung von Macht.
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No Comment.!! |
Khamenei: Wenn wir nicht im Ausland gegen den Feind kämpfen, werden wir ihn im Iran bekämpfen müssen.
Die sogenannte Namenlose Soldaten das islamischen System von Herrn Chamenei (dem religiösen und politischen Führer) auf Iranischen Straßen ermorden andere Denkende Menschen und in den Gefängnissen vergewaltigen Frauen.!
Iran ist nicht nur die Städte wie Teheran, Isfahan, Shiraz, Tabriz oder Mashhad.
Iran ist ein viel Volker staat.
Von, saditsch.hd
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